Mein Weg zurück zur Form – 112,2 kg auf 101,3 kg in zwei Monaten
Es ist erstaunlich, wie viel sich in zwei Monaten verändern kann – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Als ich mit 112,2 kg auf die Waage stieg, wusste ich: Es muss sich etwas ändern. Nicht aus Eitelkeit, sondern aus dem tiefen Wunsch heraus, wieder Kontrolle zu gewinnen. Über meinen Körper, meine Energie, mein Lebensgefühl. Heute, knapp acht Wochen später, stehe ich bei 101,3 kg. Und was sich wie eine Zahl auf dem Papier liest, ist in Wahrheit eine Reise voller Disziplin, Erkenntnisse und kleiner Siege.
Der Rhythmus des Trainings
Jeden Tag begann mit Bewegung. Etwa 45 Minuten Langhanteltraining – nicht übertrieben komplex, aber konsequent. Ich habe mich auf die Basics konzentriert, auf saubere Ausführung, auf das Gefühl, wenn der Muskel arbeitet. Danach kamen die Liegestütze. 200 Stück täglich, verteilt über den Tag. Anfangs war es eine Qual, später eine Gewohnheit, und irgendwann fast ein Bedürfnis. Es war, als würde mein Körper sich jeden Tag neu bestätigen: „Ich bin da. Ich kann das.“
Was mich überrascht hat, war die Wirkung von Pausen. Zwei Tage ohne Training – und statt Rückschritt kam Fortschritt. Die Muskeln regenerierten, die Energie kehrte zurück, und die Motivation war größer als zuvor. Auch der Schlaf spielte eine entscheidende Rolle. Früher habe ich ihn unterschätzt, heute weiß ich: Er ist der stille Architekt jeder körperlichen Veränderung.
Die Macht der Ernährung
Ich habe meine Ernährung radikal vereinfacht. Etwa 70 % meiner Mahlzeiten bestanden aus Salat und Magerquark. Keine ausgeklügelten Rezepte, keine Kalorienzählerei – einfach nur Klarheit. Und diese Klarheit hat gewirkt. Besonders deutlich wurde das in Phasen, in denen ich komplett auf Fett verzichtete. Eine Woche lang nur Wasser, Salat und Magerquark – und plötzlich war da dieser Schub. Mehr Energie, bessere Definition, ein Gefühl von Leichtigkeit. Es war, als würde mein Körper sagen: „Danke, dass du mir nichts im Weg legst.“
Ein Cheatday hingegen war wie ein kleiner Rückfall. Nicht dramatisch, aber spürbar. Die Trägheit, das Völlegefühl, die langsamere Regeneration – all das zeigte mir, wie sensibel mein System inzwischen reagierte. Was früher mit 20 noch locker weggesteckt wurde, verlangt heute Achtsamkeit und Planung.
Kleine Experimente, große Wirkung
Diese Woche war besonders spannend. Ich habe an zwei Tagen ziemlich viel gegessen – nicht unkontrolliert, aber deutlich mehr als sonst. An anderen Tagen gab es viel Obst, und dann wieder 1,5 Tage nur Datteln und Wasser. Die Dattel-Diät war überraschend effektiv. Ich fühlte mich wach, klar, fast euphorisch. Leider war sie nicht länger durchführbar, weil der Verkäufer keine Datteln mehr hatte – aber die Wirkung war da.

Für einen flachen Bauch haben sich Äpfel, Bananen und viel Wasser als besonders hilfreich erwiesen. Als Zwischenmahlzeit, als kleine Belohnung, als Energiequelle. Kombiniert mit dem Prinzip „Friss die Hälfte“ bei den Hauptmahlzeiten, war das eine einfache, aber wirkungsvolle Strategie. Kein Hungern, kein Verzicht – nur Maß und Ziel.
Der Blick in den Spiegel
Was mich am meisten motiviert, ist nicht die Zahl auf der Waage, sondern der Blick in den Spiegel. Die Konturen, die zurückkehren. Die Muskeln, die sich wieder zeigen. Das Gesicht, das klarer wirkt. Aber auch das Gefühl nach dem Training – dieses tiefe, ehrliche „Ich habe etwas getan“. Es ist nicht nur körperlich, es ist mental. Es ist ein stiller Triumph über die Trägheit, über die Ausreden, über das alte Ich.
Ich weiß, dass der Weg noch lang ist. Aber ich bin nicht mehr am Anfang. Ich bin mittendrin. Und jeder Tag, an dem ich mich bewege, bewusst esse und auf meinen Körper höre, bringt mich näher an mein Ziel. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Fortschritt. Nicht um Verzicht, sondern um Entscheidung. Und nicht um Schnelligkeit, sondern um Beständigkeit.
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